Persönliche Beiträge

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...von einzelnen Mitgliedern der WachstumsWende Wendland

Lebensgut Wasser gemeinsam schützen

Grundwasser
Leserbrief EJZ

                                  Lebensgut Wasser gemeinsam schützen             

 

Betr. Grundwasserproblematik

„Das Land braucht einen Notfallplan“ (SZ 25.7.22) oder „Schlimmste Dürre seit 500 Jahren“ ( EJZ 24.8.22) sind zwei von vielen ähnlichen Überschriften in der Presse, die die Trockenheit des vergangenen Sommers drastisch beschreiben.

Schon im März dieses Jahres berichtete Herr Nickel von der Landesbehörde NLWKN, dass es einen mehr oder minder starken Abwärtstrend des Grundwasserstandes bei uns im Landkreis gebe und man mit dem Grundwasser „sorgsam“ umgehen müsse (EJZ 23.3.22). Und auf eine Anfrage der SOLI vom 6.9.22 antwortet die Untere Wasserbehörde (UWB), dass die „...kontinuierlich sinkenden Grundwasserstände in diesem Jahr zu sehr großen negativen Auswirkungen bei grundwasserabhängigen Ökosystemen geführt haben“, eine „Übernutzung der Grundwasserleiter“ beobachtet worden sei und dass nach Aussage des Umweltministeriums tiefere Grundwasserbereiche des LK versalzen sind und so das   „brauchbare Grundwasser nicht mehr dauerhaft zur Verfügung steht... um alle Nutzer mit Wasser zu versorgen“. Das ist die Situation -  und wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, die sich aufgrund zunehmender Erderwärmung deutlich verstärken wird. Es ist beängstigend. Eine Relativierung dieses Geschehens darf es von Menschen, die Verantwortung für das Grundwasser haben, nicht geben.

                   Aufgrund der extremen Dürre dieses Sommers mit sinkenden Grundwasserspiegeln wird eine auch sehr kritische Diskussion um die Beregnung landwirtschaftlicher Flächen intensiv geführt. Die für die Beregnung gemeldete Menge im Landkreis ist erheblich und betrug in den Jahren 2018 – 2021 durchschnittlich je Jahr etwa 20 Millionen m3 ( Grafik zur Anfrage 6.9.22).

Es geht nicht ohne Beregnung, sie ist notwendig, um unsere Ernährung zu sichern, und die überwiegende Mehrheit der Landwirte wird sich auch an die Verordnungen zur Wasserentnahme halten.

Betroffen jedoch machen die Antworten der UWB auf die Anfrage: Zahlreiche Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt, etwa fehlende Wasseruhren oder Brunnen ohne wasserrechtliche Erlaubnis, ernüchternde Fakten, die deutlich machen, wie notwendig unangemeldete Kontrollen sind, um Grundwasser und Umwelt zu schützen. Es ist ungeheuerlich und ein Skandal, wenn ein Landwirt, Geschäftsführer des Bauernverbandes BVNON, versucht, auf die UWB des Landkreises Einfluss zu nehmen und ihr vorwirft Beregnungsanlagen unangemeldet kontrolliert zu haben (gesicherte Informationen).

                   Wir sitzen alle in einem Boot, sind eine Schicksalsgemeinschaft, ob als Privatperson, Industriebetrieb oder als Landwirt, der beregnet. Verantwortlich mit dem Grundwasser umzugehen , das gilt für alle. Und der Landkreis hat die gesetzliche Pflicht das Grundwasser zu schützen und muss dieser Schutzpflicht konsequent nachkommen. Wasser ist ein Lebensgut, ist die Grundlage allen Lebens.

 

Hermann Klepper

Banzau, Tel. 05845/1249

 

 

 

Hermann Klepper, 05.03.2023

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