Persönliche Beiträge

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...von einzelnen Mitgliedern der WachstumsWende Wendland

Klimaschutz nicht ohne Konsumverzicht

Betr. Diskussion Klimaschutz
heute journal

„Wenn wir wirkungsvoll etwas für den Klimaschutz tun wollen, dann geht das notwendiger Weise heute nur mit Konsumverzicht, daran geht kein Weg vorbei“. Das sagte am 2. Oktober im „ HEUTE JOURNAL“ um 22:13 Uhr Prof. Holtemöller, Wirtschaftswissenschaftler vom Leibniz – Institut für Wirtschaftsförderung in Halle, bei der Vorstellung des Herbstgutachtens der fünf führenden Wirtschaftsinstitute an die Bundesregierung. Weniger Konsum und damit weniger Wachstum, aber wirksamer Klimaschutz - genau so. Eine andere Aussage der Wirtschaftswissenschaftler: Ankurbelung der Wirtschaft und Klimaschutz lassen sich nicht miteinander verbinden.

Wirkungsvoller Klimaschutz geht nicht ohne Konsumverzicht, diese Aussage von einem der führenden Wirtschaftsinstitute, und das in einer Nachrichtensendung des ZDF mit Millionen von Zuschauern/Innen! Das gab es noch nie. Es tut sich was. Die Thematik Wachstum und Klimaschutz wird zunehmend diskutiert.

Zum ersten Mal wird eine Vertreterin der DeGrowth Bewegung in eineTalkshow eingeladen. In der Sendung von Maybrit Illner am 26. September wendet sich die wachstumskritische Ökonomin Nina Treu vom Konzeptwerk Neue Ökonomie gegen das Wachstumsdogma, das die Lebensgrundlagen des Menschen zerstört und verschärft zu globaler Ungerechtigkeit führt.

Und Greta Thunberg auf dem Klimagipfel in New York: „ Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber ihr redet ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum“. Frau Merkel dagegen kritisiert diese Aussage. Zwei Lebenshaltungen prallen aufeinander. Merkel setzt weiter auf Wachstum, und, das ist fatal, sie verhindert damit wirksamen Klimaschutz. Sie will mit Geld, Innovationen und Technik die Erderwärmung begrenzen. ( EJZ 24.9.)

Seit vielen Jahren soll es die Technik richten, mit immer neueren Innovationen, diewieder Unmengen mehr an Energie und Ressourcen verbrauchen. Das Ergebnis: Trotz aller neuester Technik werden Klimaziele aufgegeben, nicht erreicht und kostbarste Zeit wird vertan! Dabei haben wir vermutlich nicht mal zehn Jahre Zeit, um die katastrophalen Auswirkungen der Erderwärmung noch abschwächen zu können. Das sagen uns die vorigen beiden Sonderberichte des Weltklimarates diesen Jahres .

Doch wir sind auf einem „ guten“ Weg. Das vom Klimakabinett ausgearbeitete, ohnehin schon völlig unzureichende Klimaschutzpaket soll nun auch noch abgeschwächt werden. Es ist nicht zu fassen! Es geht um unser aller Lebensgrundlagen! Diese Politik ist eine absolute Katastrophe! Wann endlich wird begriffen, dass wir und alle künftigen Generationen nur dann eine Zukunft haben, wenn wir unser Konsumverhalten deutlich ändern und den Verbrauch von Ressourcen und Energie reduzieren?

Hermann Klepper, 05.10.2019

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